bis heute im 19. Jh. vor 1770

Geschichte

Erste Spuren menschlicher Besiedlung in der Region lassen sich bis in die Bronzezeit zurückverfolgen. Seit etwa 600 u. Z. wurde die Gegend von wendischen Volks­stämmen besiedelt. Aus dieser Zeit sind auch die Bauten auf dem Schlossberg nachgewiesen. Seit Karl dem Großen (um 800) drängten die Deutschen in wendische Gebiete. Feldberg gehörte damals zum Land Stargard, in dem die Redarier lebten. Aber erst im Jahr 1236 trat Herzog Wratislav III zu Demmin das Land Stargard an die Markgrafen Johann und Otto von Brandenburg ab. Das Land Stargard blieb jedoch kein gesicherter Besitz Brandenburgs. Im Jahr 1304 bekam Fürst Heinrich der II von Mecklenburg das Land Stargard als Mitgift. Damit beginnt die Mecklenburger Geschichte Feldbergs. Ab 1701 gehörte Feldberg durch die Teilung Mecklenburgs zum Herzogtum Mecklenburg-Strelitz, welches ab 1815 als Großherzogtum bis 1919 existierte. Bis zur Verwaltungsreform 1952 war Feldberg wieder dem Land Mecklen­burg zugehörig. Danach gehörte Feldberg zum Kreis Neustrelitz im Bezirk Neubrandenburg. Mit der Länderbildung 1991 kam Feldberg zum Land Mecklenburg-Vorpommern. Nach der Kreisgebietsreform 1994 ist Feldberg Teil des Landkreises Mecklenburg–Strelitz. 1999 schlossen sich die Gemeinden Lichtenberg, Conow, Dolgen und Lüttenhagen sowie die Stadt Feldberg mit 30 Ortsteilen zur Gemeinde Feldberger Seenlandschaft zusammen.

  Erste Nachweise der Besiedlung auf dem Schlossberg im 7./8. Jahrhundert
1256 erstmals urkundlich nachgewiesen (gehörte zum Land Stargard)
1519 wurde Feldberg Sitz eines herzoglichen Amtes (Meckl. Herzogshaus)
Vor dem 30jährigen Krieg (1618–1648) hatte das Amt (10 Dörfer) ca. 1000 Einwohner, der Ort selbst ca. 100 Einwohner
1639 lebten in Feldberg noch 3 Kossaten (Viertelbauern) mit ihren Ehefrauen
1780 werden auf der Schmettauschen Karte 16 Häuser auf dem Amtswerder und 8 auf dem »Festland« dargestellt
1801 gehören zur Amtsverwaltung 23 Dörfer, 251 Einwohner
1847 wurde der Erddamm errichtet und damit die Seensperre durchbrochen
1855 Bau der Wasserheilanstalt. Zuvor ist Feldberg ein unbedeutender Marktflecken. Die Durchschnittsbelegung um 1885/90 betrug ca. 200 Kurgäste. Um die Jahrhundertwende wurde die Wasserheilanstalt in »Sanatorium Feldberg« umbenannt.
1869 wurde die Chaussee nach Möllenbeck errichtet: »zum ersten Male Verbindung mit der Außenwelt auf fester Straße«
1871–75 Kirchenneubau
1888 Bau der Genossenschaftsmolkerei
1910 Fertigstellung der Bahnstrecke. Am 21. Dezember kam der erste fahrplanmäßige Zug an. Am selben Tag fuhr zum letzten Mal die Pferdepostkutsche. Es war die letzte offizielle Postkutschenfahrt in ganz Norddeutschland.
1911 Bau des Schotterwerkes (300 Arbeitskräfte)
1913 Errichtung einer Dampfmühle
1919 am 29.07. wurde Feldberg zur Stadt erklärt. Mit 1640 Einwohnern war Feldberg damit eine der kleinsten Städte in ganz Norddeutschland
1937 rund 4000 Urlauber pro Jahr
1939 Eröffnung der Jugendherberge mit 60 Plätzen
nach 1945 die Stadt musste über 1400 Umsiedler aufnehmen; die Einwohnerzahl stieg dadurch auf fast 3000
ab 1952 wurden wieder Vorraussetzungen geschaffen , Kur- und Erholungsaufenthalte durchzuführen
1965 ca. 12000 Urlauber
1972 Feldberg wurde »Staatlich anerkannter Erholungsort«
ca. 25000 Urlauber und 45000 Tagestouristen pro Jahr
Seit den 50er Jahren kam es zur Gründung zahlreicher überwiegend genossenschaftlicher Einrichtungen (KfL, Molkerei, Getreide­wirt­schaft, BHG, VEB K Bau) aber auch von betrieblichen Weiter­bildungs­einrichtungen. Diese hatten für die Beschäftigtenstruktur eine enorme Bedeutung.
Anfang der 90er Jahre kam es zu einem Einbruch in den Übernachtungszahlen und zur Schließung zahlreicher Einrichtungen insbesondere auch von Verarbeitungsbetrieben.
Viele Einrichtungen des Tourismus wurden mittlerweile restauriert und stehen den Gästen wieder zur Verfügung. Für das verarbei­tende Gewerbe gilt dies jedoch nicht. Dafür gibt es aber zahlreiche Lebensmitteldiscounter in Feldberg.
1998 Zwei Kurkliniken eröffnen, die Bahnlinie wird stillgelegt.
2001 Eröffnung des Haus des Gastes